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Was hilft bei Lipödem:

  • Autorenbild: Angelica Iov
    Angelica Iov
  • 24. Juni
  • 1 Min. Lesezeit

Bei Lipödem handelt es sich um eine chronische, fortschreitende Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es ist gekennzeichnet durch eine symmetrische Vermehrung von Fettgewebe, vor allem an Beinen und/oder Armen, und geht häufig mit Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Neigung zu Blutergüssen einher.

Was hilft bei Lipödem? – Maßnahmen im Überblick:

1. Konservative Therapie

Diese Methoden können Beschwerden lindern, aber nicht das Fettgewebe selbst reduzieren.

  • Kompressionstherapie: Tragen von flachgestrickten Kompressionsstrümpfen oder -hosen zur Reduzierung von Ödemen und zur Schmerzlinderung.

  • Manuelle Lymphdrainage (MLD): Entstauungstherapie durch spezielle Massage zur Förderung des Lymphflusses.

  • Bewegung & Sport: Besonders gelenkschonender Sport wie:

    • Schwimmen

    • Radfahren

    • Nordic Walking

    • AquafitnessBewegung verbessert die Lymphzirkulation und stärkt das Bindegewebe.

  • Ernährungsumstellung: Eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung kann helfen, Symptome zu reduzieren. Wichtig ist:

    • Wenig Zucker und einfache Kohlenhydrate

    • Ausreichend Eiweiß

    • Viele Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fisch oder Leinöl)

    • Meiden von Alkohol und stark verarbeiteten Lebensmitteln

2. Psychologische Unterstützung

Viele Betroffene leiden auch psychisch – durch das Körperbild, Schmerzen und fehlendes Verständnis im Umfeld. Hilfreich können sein:

  • Psychotherapie oder Gesprächstherapie

  • Austausch in Selbsthilfegruppen

3. Operative Therapie: Liposuktion

Dies ist derzeit die einzige Methode, die das krankhaft vermehrte Fettgewebe dauerhaft reduzieren kann:

  • Spezialisierte Fettabsaugung (z. B. WAL – Wasserstrahlassistierte Liposuktion)

  • In mehreren Sitzungen

  • Kostenerstattung ist nicht immer gesichert, aber in bestimmten Fällen durch die Krankenkasse möglich (bei nachgewiesenem Lipödem Stadium II oder III).

4. Sonstige Ansätze (umstritten oder ergänzend)

  • Nahrungsergänzung (z. B. Enzyme, Flavonoide) – teils umstritten, kann aber unterstützend wirken

  • Kältetherapie oder Stoßwellenbehandlung – wird erprobt, Nutzen wissenschaftlich noch nicht eindeutig

Wichtig:

Ein Lipödem kann leicht mit Adipositas oder Lymphödem verwechselt werden. Eine gute Diagnostik durch einen erfahrenen Facharzt (Phlebologe, Lymphologe oder Dermatologe) ist entscheidend.


 
 
 

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